Etappe 07 (Madonna di Campiglio- Riva / Dienstag, 25. August 2009)
Zwischen Stille und Trubel
Als um 7 Uhr der Wecker klingelte, hatte die Sonne die Brentariesen um uns herum bereits in schillerndes rotes Licht getaucht. Auch der letzte Tag sollte nahezu wolkenlos bleiben. Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet stärkte uns, so dass wir uns putzmunter gegen 08:40 Uhr in Bewegung setzten. Madonna di Campiglio lag gerade hinter uns, als wir durch einen noch recht kühlen Wald rollten. Eine steile Schotterpiste führte uns zu den zauberhaften Brenta - Wasserfällen. Nach einem Fotostop überquerten wir unterhalb der rauschenden Wassermassen eine schmale Brücke und gelangten so zu einem anspruchsvollen 
Trail, der uns zu einer Forststraße führte. Diese donnerten wir hinab ins Val Agola. Dieses kurbelten wir nun hinauf, leicht ansteigend mit nur wenigen steileren Passagen. Als Belohnung taucht am Ende des Tales der Lago di Agola auf. Wir saßen lange dort und genossen ein letztes Mal die absolute Stille, die spätestens dann vorüber war, als weitere Biker auftauchten. Also machten wir uns auf zum Bärenpass. Es sollte unsere letzte Schiebepassage sein. Gegen 11 Uhr erreichten wir diesen Pass, den eine schöne Wiese säumt, in deren Mitte eine kleine Kapelle steht. Ein letzter Blick auf die schneebedeckten und vergletscherten Adamelloriesen ließ uns schier nicht los.
Eine rasante Abfahrt führte uns durch das Val Algone, erst auf Schotter, dann auf Teer. Herrlich! Wir erreichten gegen 12 Uhr Stenico und pausierten ein letztes Mal an einem Brunnen kurz vor der Ortseinfahrt. Ein Powerriegel sollte uns nun bis Riva bringen. Zuerst fuhren wir ab nach Ponte Arche bevor er kommen sollte – unser letzter Pass - der Passo del Ballino. Knapp 350 Höhenmeter jagten wir die Autostraße hinauf und jubelten als wir es geschafft hatten. Eine letzte Abfahrt nach Riva entlang des wunderbaren Tennosees stand noch bevor. Als wir bereits von weit oben den Gardasee erblickten konnten wir es 
kaum noch erwarten. Wir rauschten mit Höchstgeschwindigkeit nach Riva direkt bis ans Ufer. Geschafft!
Es kam auch gleich ein Biker und schoss ein Siegerfoto von uns.
Schnell fanden wir eine nette Unterkunft inmitten der kleinen Altstadtgassen, wo wir uns fertig machten für den Bummel am Strand. Wir naschten Eis, badeten unsere Füße, tranken Cocktails und gönnten uns am Abend ein ausgiebiges Essen samt Tiramisu. Als es dunkel wurde begann das wahre Leben in den Gassen Rivas. Wir bestaunten und beklatschten eine Gruppe von Jungs, die mit ihren speziellen Fahrrädern unglaubliche Kunststücke vollbrachte. So tanzten sie auf dem Hinterrad springend auf den Steinen am Ufer des Sees entlang. Wahnsinn. In der Nacht ging einem noch einmal alles durch den Kopf, was die vergangenen Tage geschehen war. Es war eine perfekte Woche und es war sicherlich nicht der letzte Alpencross. Gute Nacht Gardasee!
Etappendaten:
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