Alpencross 2009 - Innsbruck nach Riva del Garda

Etappe 02 (St. Anton am Arlberg- Heidelberger Hütte / Donnerstag, 20. August 2009)

Poweretappe mit vielen Begegnungen

Nach der üblichen Frühstücksstärkung brachen wir gegen 08:15 Uhr auf und rollten das Dorf hinauf zum Gasthaus Mooserkreuz, bevor es wieder etwas flacher wurde. Nach den ersten Rampen des Verwalltales erreichten wir den gleichnamigen Stausee, der allerdings noch im Schatten der Berge lag. Erst in Höhe der Konstanzer Hütte erreichte die Sonne den Talgrund, was wir zu einem kuriosen Foto nutzten. Björn kletterte auf einen Stein und streckte sein Rad in den Himmel, als in diesem Moment ein Pärchen aus dem Allgäu um die Ecke bog und sich über uns wunderte, da weit und breit kein Pass oder Höhepunkt zu sehen war, der Anlass zu solch einem Foto gegeben hätte. Aber wir sollten die beiden noch öfter antreffen, denn sie waren auch auf der Albrechtroute unterwegs. Nach einem kurzen Stopp an der Schönverwallhütte und einer Schiebepassage erreichten wir die herrlich gelegene Heilbronner Hütte gegen 11.30 Uhr. Wir gönnten uns lediglich ein Getränk und kamen mit drei Schwaben ins Gespräch, die auch in Richtung Ischgl unterwegs waren.
Zügig fuhren wir die Schotterpiste ab, meisterten den Gegenanstieg am Kopsstausee und sahen dort wieder die beiden Allgäuer. Wir verabredeten uns indirekt für die Übernachtung auf der Bodenalpe. Nach der rasenden Abfahrt nach Galtür und einer Stärkung mit Apfelstrudel kurbelten wir die sehr steilen Rampen oberhalb von Ischgl hinauf bis zur Mittelstation. Unsere Beine waren noch recht frisch als wir gegen 15 Uhr die Bodenalpe erreichten und somit fuhren wir weiter zur Heidelberger Hütte. Ein Powerriegel half uns dabei ein wenig. Der obligatorische Fotohalt an der Schweizer Grenze durfte natürlich nicht fehlen.

Gegen 16.15 Uhr waren wir die ersten Biker an der Hütte und Björn gönnte sich ein leckeres Bierchen auf der Sonnenterrasse. Wir genossen die Stille bevor wir pünktlich zum Abendessen gingen. Dieses gab es mit ausreichend Nachschlag, da wir tagsüber schließlich wenig verzehrt hatten und Björns Pulsuhr knapp 5000 verbrauchte Kalorien gezählt hatte. Dieser Wert reduzierte sich in den kommenden Tagen allerdings, nicht weil die Etappen kürzer wurden, sondern da sich Björns Puls auf die Belastung mehr und mehr einstellte und in der zweiten Wochenhälfte selbst bei steilen Abschnitten selten die 150 überschritt. Gegen 20 Uhr erreichten unsere schwäbischen Freunde die Hütte mit saurer Miene. Ihnen hatte in Galtür jemand eine alternative Route empfohlen, die nach dessen Meinung schöner sei und nur ein kurzes Schiebestück beinhalte. Doch weit gefehlt. 600 m aufwärts schieben und fast das Gleiche wieder hinunter schieben waren die Gründe für ihr spätes Eintreffen. Bei der Hüttenruhe um 22 Uhr lagen wir bereits selig im Bett und hofften lediglich, dass unsere Wäsche bis zum nächsten Morgen wieder trocken ist.

 

Etappendaten:

Distanz (km):
59
Fahrzeit (h:min):
06:00
Höhenmeter (m):
2000
Geschwindigkeit (km/h):
9,83